Umweltnews - Kalenderwoche 50
Die wöchentlichen Umweltschlagzeilen
Ergebnisse COP28 – Einen Schritt zu Kurz
Am 13. Dezember 2023 ist die UN-Klimakonferenz (COP28) zu Ende gegangen. Die Staaten haben eine Zwischenbilanz mit verschiedenen Empfehlungen verabschiedet, um die Ziele des Pariser Übereinkommens in Reichweite zu halten. U.a. findet sich darin eine Empfehlung zum Ausbau erneuerbarer Energie und zum Ausstieg aus Gas, Kohle und Öl bis 2050. Aber auch die Energieeffizienz bis 2030 ist darin festgehalten. In schöner Tradition sind diese Empfehlungen aber keineswegs verbindlich.
Der Saiga-Antilope geht’s besser
Eine gute Nachricht betreffend der Roten Liste gefährdeter Arten: Die in den eurasischen Steppen verbreitete Saiga-Antilope ist nicht mehr vom Aussterben bedroht. Aktuell gilt sie noch als „potenziell gefährdet“, was sie umfassenden Schutzbemühungen in Kasachstan zu verdanken hat. Seit 2005 hat sich der Bestand dort fast um den Faktor 50 erhöht. Um den Status der Antilope beizubehalten, müssen die Schutzmassnahmen sichergestellt und auch auf die Nachbarländern ausgeweitet werden.
Hauskatzen bedrohen die Wildnis
Eine neue Studie zeigt, dass auf dem Speiseplan von Hauskatzen über 2000 verschiedene Arten stehen – darunter auch einige vom Aussterben bedrohte Tiere. Fast 17 Prozent der verzehrten Arten stehen auf der Roten Liste der IUCN als mindestens potenziell gefährdet.
„Harmlose“ Kältemittel sind doch klimaschädlich
Bisher wurden einige Kältemittel – beruhend auf FCKW – auf Grund ihrer klima- und ozonschädigenden Wirkung verboten. Daher wurden zunehmend alternative Mittel eingesetzt, die in der Atmosphäre nur kurzlebig sind: die Hydrofluorolefine. Jedoch sollen auch diese Chemikalien Folgen für die Umwelt haben. Einige können bei der chemischen Reaktion mit Ozon Fluoroform bilden, was ebenfalls wieder die Atmosphäre schädigt.
CO2 künftig tief im Boden einlagern
Um den Klimawandel zu hemmen, gibt es Pläne, das CO2 ins Erdinnere zu pumpen und dort zu speichern – „Carbon Storage“. Damit wäre es aus dem Kohlenstoff-Kreislauf der Erde genommen. Auch der Bundesrat möchte damit CO2 in der Nordsee entsorgen. Erste Projekte für diese Methode gibt es auf den Shetlandinseln. Doch es gibt noch einige Hürden zu überwinden, auch wenn es rein technisch bereits heute möglich wäre, das Kohlendioxid in den Boden zu pumpen. Dennoch gehen Experten davon aus, dass es nicht vor 2030 passieren wird. Umweltingenieur Tom Wills betont auch, dass uns diese Technologie keinesfalls im Glauben lassen soll, dass wir wie bisher weiterfahren können. In erster Linie müsse geschaut werden, dass weniger Öl und Gas verbrennt werden und weniger CO2 ausgestossen wird.
Bitcoin – der Wasserverbraucher schlechthin
Kryptowährung benötigt bekanntlich eine enorme Menge an Strom. Eine Studie zeigt nun auf, dass auch der Wasserverbrauch unvorstellbar gross ist: So benötigt eine einzige Bitcoin-Transaktion durchschnittlich fast 16‘300 Liter Wasser – 6,2 Millionen Mal mehr als eine Überweisung per Kreditkarte. Allein in den USA verbraucht das Bitcoin Mining 93 bis 120 Milliarden Liter Wasser pro Jahr. Damit hat die Währung einen gigantischen CO2-Abdruck.
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