Klimabaustein: Die schwere Wolke
Fakt:
Egal ob Ferienfotos, Arbeitsdateien oder Videos; solche Dateien speichern wir in der heutigen Zeit digital - häufig auf einer Cloud. Für die Speicherung digitaler Daten braucht es jedoch riesige Datencenter, welche einen hohen Strombedarf aufweisen. Gemäss des Forschungsprojektes «Green Cloud-Computing» liegt die Bandbreite eines Rechencenters zwischen 105 Kg und 153 Kg CO2- Äquivalenten pro Terabyte Speicherkapazität und Jahr. Als Referenz wurden dabei drei Streaming-Anbieter gewählt.
Die immateriellen Daten erhalten auf diesem Weg viel fassliche Substanz. Auch in Umweltbelastungspunkten ausgedrückt -welche nebst den Treibhausgasemissionen weitere Aspekte wie Wasserverbrauch oder den Druck auf die natürlichen Ressourcen beachten - steht die Online-Cloud schlecht da: So führt das Speichern von 1000 Fotos in einer Cloud zu rund 2385 Belastungspunkten jährlich, während beispielsweise eine externe Harddisc nur 59 jährliche Punkte verursacht. Diese Werte resultieren einerseits aus dem Betrieb des Rechenzentrums und andererseits aus der Verwendung der Netzinfrastruktur für das Hochladen und Abrufen der Daten.
Folgerung:
Obwohl Datenspeicherung auch nachhaltiger ginge – beispielsweise durch das Speichern auf einer externen Festplatte, welche nur Energie verbraucht, wenn sie auch wirklich genutzt wird – hinterlegen viele Nutzerinnen und Nutzer ihre Daten in der Online-Cloud. Diese ist bequem und hat den Vorteil, dass die Daten auf fast jedem Gerät abrufbar sind.
Daten, welche nicht regelmässig gebraucht werden, wie beispielsweise Ferienfotos oder alte Arbeitsunterlagen, sollten daher besser auf einer externen Festplatte gespeichert werden.
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Green Cloud-Computing: Energie- und Ressourceneffizienz digitaler Infrastrukturen
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