Klimabaustein: Netflix in Grün

Klimabaustein: Netflix in Grün
(afra32, Pixabay)

Fakt:

Rund 60 Prozent des gesamten Internet-Datenverkehrs entfallen auf Videos. Auch Netflix leistet seinen Beitrag dazu: Im Jahr 2019 wurden für die Produktion und die Speicherung des Materials von Netflix insgesamt 451 000 Megawattstunden Energie verwendet. Dies entspricht rund so viel wie 56 Windräder in einem Jahr liefern. Netflix versichert jedoch, dass der Strom aus erneuerbaren Energien stammt oder mit dem Kauf von Grünstrom-Zertifikaten ausgeglichen wird.
Auch die Netzwerkinfrastruktur verbraucht Strom. Dabei ist das Zugangsnetz entscheidend. Die Mobile Datenverbindung schneidet in punkto Ökobilanz deutlich schlechter ab als WLAN-Verbindungen: Eine Stunde Streaming über ein 3G-Netz bedeutet eine Umweltbelastung von 90 Gramm CO2. Mit dem 4G-Netz sind es nur noch 13 Gramm, während es bei einer WLAN-Glasfasernetz-Verbindung nur noch 2 Gramm pro Stunde sind.

Folgerung:

Beim Streamen wird Strom verbraucht. Gemäss dem Konzern Netflix entstammt dieser jedoch aus nachhaltigen Quellen. Mit der richtigen Netzwerkverbindung kann die Emission ausserdem minimiert werden: Netflix-Filme sollten daher entweder über eine WLAN oder LAN-Verbindung gestreamt oder bei einer solchen heruntergeladen werden. Durch das Herunterdrosseln der Bildauflösung von der höchsten Bildqualität werden ausserdem bis zu 23-mal weniger Daten transportiert, was die Emission zusätzlich verringert. Ein Qualitätsunterschied ist insbesondere bei kleiner Bildschirmgrösse kaum zu erkennen. Die Wahl des elektrischen Geräts spielt ohnehin eine wichtige Rolle: Kleine und neue Geräte verbrauchen weniger Strom als solche mit einem grossen Bildschirm.

Quellen und weitere Informationen
Ilka Knigge: Wie klimaschädlich sind Netflix & Co.?
Alexander Siemon: Grüner Streamen