Klimabaustein: Ökobilanz des Papiergeldes
Fakten:
Die Schweizerische Nationalbank setzt im Schnitt jährlich fast 100 Tonnen neue Banknoten in Umlauf. Dies führt zu einem Emissionsvolumen von etwa 1,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten – bei den bisherigen Banknoten -, was in etwa dem Treibhauseffekt des Heizölverbrauchs von 200 Einfamilienhäusern entspricht. Mit einbezogen in diese Produktökobilanz ist der gesamte Lebenszyklus der Banknoten: Von der Baumwollgewinnung über die Produktions-, Transport-, Lagerungs- und Verarbeitungsprozesse bis hin zur Verbrennung und Vernichtung des Geldes. Einzig der Notenumlauf –die Nutzung der Noten durch die Bevölkerung – wird nicht betrachtet. Am stärksten ins Gewicht fällt der hohe Energieverbrauch infolge der Lagerung und der Verarbeitung der Banknoten. Für die kommenden, neuen Banknoten kann noch keine Ökobilanz erstellt werden.
Folgerung:
Die schweizerischen Banknoten sind keine besonders umweltschädlichen Produkte. Die grösste Belastung geht vom Stromverbrauch aus, in diesem Bereich könnten daher die effektivsten Massnahmen ergriffen werden. Ausserdem wäre ein Ersatz der – ökologisch problematischen – Baumwolle denkbar. Hanf oder (umweltverträgliche) Kunststoffe wären Möglichkeiten. Auch durch die Erhöhung der Lebensdauer einer Banknote liessen sich die Umweltbelastungen reduzieren. Doch im Gegensatz zu anderen Produkten wird mit einer Banknote erstaunlich sorgsam umgegangen und sie wird selten absichtlich beschädigt. Weshalb wohl?
Schweizerische Nationalbank Bern: Lebenszyklus der Schweizer Banknoten
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