Ratgeber: Lebensmittel langfristig lagern
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Mittels zahlreicher Methoden können Lebensmittel langfristig gelagert werden. Damit ist man zeit- und saisonunabhängig.
Vergangene Woche schauten wir uns an, wie man frische Lebensmittel lagern bzw. kühlen sollte. In diesem Ratgeber wird es ebenfalls um die Lagerung gehen, allerdings werden hier zwei Möglichkeiten für die noch längerfristige Lagerung aufgezeigt. Natürlich bieten sich hierfür zahlreiche weitere Methoden an. Alle diese Methoden sind zwar meist etwas aufwändiger als das Kühlen, dafür ist man beim Konsum unabhängig von der Saison.
Die Methode des Einmachens
Das wahrscheinlich bekannteste Beispiel für Eingemachtes ist Konfitüre. Dafür kocht man beliebige Früchte mit Gelierzucker – meist im Verhältnis von 1:1. Man kann auch weniger Zucker verwenden, dann muss man einfach bedenken, dass die Haltbarkeit verkürzt wird. Zucker wirkt nämlich konservierend. Damit ist Konfitüre auch eine Methode des «Zuckerns» zur Haltbarmachung.
Um die Haltbarkeit noch weiter auszudehnen, kann man die Konfitüre bis zum Gebrauch einfrieren.
Neben Konfitüren können noch viele weitere Lebensmittel eingemacht und damit länger haltbar gemacht werden. Gemüse wie Zucchetti oder Tomaten können durch das Übergiessen mit heissem Wasser, Essig und Zucker sauer eingelegt werden. Wer grilliertes Gemüse aufbewahren möchte, kann dieses in Öl einlegen.
Um die Eingemachten Lebensmittel dann aufzubewahren, eignen sich sterilisierte Gläser. Das noch heisse Gemüse etc. kann vorsichtig abgefüllt werden – ohne dass der Rand der Gläser beschmutzt wird. Die Gläser werden dann verschraubt und man lässt sie abkühlen. Durch das Abkühlen bildet sich ein Vakuum im Glas, welches an dem nach innen gebeugten Deckel erkennbar ist. So ist das Eingemachte über mehrere Monate an einem kühlen, dunklen Ort haltbar.
Die Methode der Trocknung
Das Trocknen ist eine uralte, bewährte Methode der Konservierung. Durch die Trocknung können Lebensmittel nicht nur lange und platzsparend gelagert werden, sondern sie ermöglicht auch eine Intensivierung der Aromen. Zum Trocknen eignen sich viele Gemüse, Früchte sowie Kräuter. Um möglichst viel Energie zu sparen, ist das Lufttrocknen im Hochsommer an einem warmen (zwischen 30 und 50 Grad), gut belüfteten und trockenen Ort (Balkon, Dachboden, etc.) eine hervorragende Möglichkeit. Aber Achtung: Direkte, starke Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da die Pflanzen sonst dörren und nicht trocknen, wodurch wertvolle Nährstoffe verloren gehen. Hat man einen guten Ort gefunden, können die klein geschnittenen Lebensmittel entweder auf einen Gitterrost oder ein Sieb gelegt werden oder man hängt sie gebündelt auf. Oft dauert es dann gut einen Tag, bis das Trockengut fertig ist. Zu lange sollte das Gemüse oder Obst aber trotzdem nicht trocknen. Die fertigen Produkte sollten beim Zusammendrücken einfach keinen Saft mehr abgeben. Einige Sorten wie Paprika bleiben dabei biegsam.
Vom Trocknen im Backofen ist auf Grund des hohen Energieverbrauchs eher abzuraten. Wer nicht an der Luft trocknen möchte, sollte besser nach einem Dörrapparat Ausschau halten. Dieser hat meist nur einen mässigen Stromverbrauch und ist für grosse Mengen geeignet.
Vor dem Abfüllen sollte das Trockengut komplett abgekühlt sein. Danach kann es in einer luftdichten Verpackung an einem trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden. So können die Lebensmittel über ein Jahr lang gelagert werden.
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